- statt a5 mal anders -
Ein Abstecher der sich lohnte
Ich kenne die Strecke über Basel Richtung Norden auf der A5 schon sehr, sehr, sehr gut...
...es war an der Zeit an das Treffen Nähe Karlsruhe einmal anders zu fahren.
Alte Freunde treffen und durchqueren
Ich war wieder einmal unterwegs zu einem Treffen von ein paar alten Freunden im Raum Karlsruhe. Wie immer über Basel auf dem "Läckerli-Highway" und einem kurzen Abstecher zur Linde in Linn. Eine sonderbare Stimmung. Ich machte Asanas bei der 850jährigen Linde und genoss die Zeit und "ihre" Gesellschaft als ich durch den leichten Nebel weiter fuhr.
Als mir einfiel, dass es da noch eine alternative Route gibt. Über das Elsass - wieso bin ich eigentlich nicht früher schon darauf gekommen?
Kennst du Spaghetti Bolognese? Ja? Dazu vielleicht später mal was 😉 Jendfalls hatte ich keine Lust auf Altbekanntes!
Ich beschloss nach Rust, die gewohnte A5 zu verlassen und überland nach Westen zu stechen. Hin durch das Dorf Rust selbst und weiter in Richtung Vogesen.
Und plötzlich fand ich mich an einer Fähre wieder - ich staunte nicht schlecht. Da reihten sich ein paar wenige Autos am Ufer und warteten auf die Rheinfähre, die sie ans andere Ufer bringen sollte. Ich empfand dies als sehr prickelnd. Mit dem Van aufs Schiff und hopps, waren wir schon drüben.
Die Energie im Elsass fühlte sich gleich anders an. Leichter, feiner und irgenwie "alt". Ich genoss es durch die kleinen Dörfer zu kurven und die mit Bäumen gesäumten Strassen zu geniessen. Kuz nach einer Ortschaft sah ich am linken Strassenrand einen freundlichen Blechpolizisten - he he, dachte ich. Ich habe den Tempomaten auf die erlaubten 90 km/h fixiert. Da ist nichts dabei.... oder - Blitz, Blitz - oh!
Ich irrte! In Frankreich gelten 80 km/h auf Überland Strassen - Leergeld EUR 45.- wie sich später per Post ankündigte.
Schon bald war ich wieder zurück gebracht auf deutsches Gebiet. Es war auch gleich spürbar, wie sich die Energie änderte. Gedrückter. Dichter.
Ich beschloss meine alte Taktik, nach Westen zu fahren zu wiederholen und... da war schon wieder eine Fähre. Mein Herz lachte beim Anblick dieses kleinen Kutters, der gerade mal ein Dutzend Fahrzeige transportieren kann. Rauf fahren, los fahren, runter fahren. Und man braucht nicht einmal ein Ticket für die Überfahrt - das nenne ich einmal Dienst am Kunden 😉
Das letzte Stück nach Norden führte mich durch eine Gegend, die mir bekannt vorkam. Ich erinnerte mich an meine Motorradreise auf die Insel Lewis im Mai, bei welcher ich das letzte Stück über das Elsass zurück fuhr.
Und da war auch schon wieder der Kreisel mit der Boulangerie Schneider. Natürlich musste ich Halt machen, einen guten Espresso trinken und etwas leckeres essen und natürlich einkaufen für meine Gastgeber.
Das Elsass ist und bleibt ein äusserst willkommener Weg, weit ab der Hektik der deutschen A5. Und wenn man auch mal auf französische Autobahnen fährt, dauert es nicht einmal länger - auch wenn man sich wünscht, es würde länger dauern. Deshalb war auch dir Reiseroute auf dem Heimweg wieder durch das Elsass. Diesmal ohne Fähren, mit anderen Wegen.
Ich komme wieder, ganz bestimmt.